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Wenn jede Bewegung schmerzt – moderne Therapien bei Hand- und Ellbogenbeschwerden

  • Autorenbild: lkaltenbrunner2000
    lkaltenbrunner2000
  • 20. Juni
  • 3 Min. Lesezeit

Hand- und Ellbogenprobleme betreffen Menschen jeden Alters. Doch wie entstehen sie eigentlich – und was kann man dagegen tun? OA Dr. Mykola Kyrylenko, Facharzt für Orthopädie und Traumatologie mit Schwerpunkt auf Hand- und Ellbogenchirurgie, gibt einen Einblick in moderne Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten.


Häufige Ursachen: Vom Sturz bis zur Abnutzung

"Die Art der Beschwerden hängt stark vom Alter ab", erklärt Dr. Kyrylenko. Bei jungen Menschen sind es oft sportbedingte Verletzungen wie Frakturen, die behandelt werden müssen. Bei älteren Patienten hingegen stehen Stürze im Vordergrund, wobei besonders häufig Speichenbrüche am Handgelenk auftreten. In diesen Fällen spielt auch die Osteoporose eine große Rolle, da sie die Knochen anfälliger für Brüche macht. Am Ellbogen kommt es häufig zu Verletzungen des sogenannten Ellenhakens, besonders bei starker Krafteinwirkung wie einem schweren Sturz.

Neben akuten Verletzungen sieht Dr. Kyrylenko in seiner Praxis viele degenerative Erkrankungen. Das Karpaltunnelsyndrom, bei dem Nerven im Handgelenk eingeengt werden, ist weit verbreitet. Auch Erkrankungen wie M. Dupuytren, bei dem es zu einer Beugefehlstellung der Finger kommt, sowie Sehnenreizungen bei Sportarten wie Mountainbiken oder Klettern sind häufige Diagnosen. Zudem nehmen altersbedingte Abnutzungserscheinungen wie die Daumensattelgelenksarthrose deutlich zu. Rheumatische Erkrankungen können ebenfalls frühzeitig zu Gelenkproblemen führen.


Erste Anzeichen erkennen

Die Symptome sind je nach Ursache sehr unterschiedlich. Nach Unfällen sind sie meist klar zu erkennen: Schmerzen, Schwellungen, Rötungen und manchmal sogar sichtbare Fehlstellungen. Schwieriger ist es bei chronischen Beschwerden, die sich schleichend entwickeln. Besonders bei rheumatischen Erkrankungen können erste Anzeichen lange unbemerkt bleiben. Umso wichtiger ist es, frühzeitig auf Warnsignale zu achten und medizinischen Rat einzuholen.


Therapie: Konservativ vor operativ

"Wann immer möglich, bevorzugen wir konservative Therapien", so Dr. Kyrylenko. Dazu gehören physiotherapeutische Maßnahmen, gezielte Entlastung und Schonung sowie moderne nicht-invasive Verfahren wie Stoßwellen-, Laser- oder Ultraschallbehandlungen. Auch Injektionen kommen bei bestimmten Beschwerden zum Einsatz. Besonders bei rheumatischen Erkrankungen ist eine enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Rheumatologen entscheidend.

Erst wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen oder eine Verletzung besonders schwerwiegend ist, wird eine Operation in Erwägung gezogen. Häufige Eingriffe betreffen zum Beispiel die operative Versorgung von Speichenbrüchen oder die Behandlung des Karpaltunnelsyndroms. Auch Eingriffe bei einer Daumensattelgelenksarthrose oder einem schnellenden Finger zählen zum Routine-Repertoire. Dank minimalinvasiver Methoden kann dabei oft auf eine Vollnarkose und einen stationären Aufenthalt verzichtet werden.


Fortschritte, die sich auszahlen

Die medizinischen Fortschritte der letzten Jahre haben die Behandlung von Hand- und Ellbogenbeschwerden deutlich verbessert. Neue Implantate, die individuell angepasst werden können, sorgen für mehr Stabilität und eine bessere Heilung. Das führt dazu, dass viele Patient:innen schneller wieder in ihren Alltag, ihren Beruf oder in den Sport zurückkehren können.


Ausblick: Gelenkersatz der Zukunft

Ein besonders spannendes Feld ist die Weiterentwicklung von Gelenkersatzverfahren für Hand und Ellbogen. Aktuell kommen diese nur in ausgewählten Fällen zum Einsatz, doch könnten sie künftig für deutlich mehr Patient:innen eine sinnvolle Option darstellen. Dr. Kyrylenko sieht hier großes Potenzial, um die Lebensqualität weiter zu verbessern.


Fazit: Früher erkennen, besser handeln

Wer Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen an Hand oder Ellbogen bemerkt, sollte nicht zögern, eine Abklärung vornehmen zu lassen. Denn frühzeitige Diagnosen können helfen, langfristige Schäden zu vermeiden. Dr. Kyrylenko sieht seine Rolle nicht nur in der medizinischen Versorgung, sondern auch darin, Patient:innen Wissen mitzugeben und sie zur aktiven Mitwirkung an ihrer Genesung zu motivieren.


Du hast Fragen zu Hand- oder Ellenbogenbeschwerden? Im MEDICENT Baden sind wir für dich da – mit Zeit, Verständnis und dem Blick fürs Ganze.


Kontakt:

+43 2252 9010 0

 
 
 

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